Sello-Schacht 

An dieser Stelle war an der Erdoberfläche schon immer deutlich eine Pinge (Schachttrichter) zu erkennen.

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Nach dem Riss von ERDMENGER (1818) gab es hier weder einen Stollen noch einen Schacht. Es handelte sich ursprünglich auch nicht um einen Tagesschacht, sondern lediglich um einen Aufbruch oder „Überhau“, also einen Grubenbau, der senkrecht von unten nach oben als Blindschacht aufgefahren (aufgebrochen) wurde. Durch den fehlenden Ausbau ist im Laufe der Jahre dann wohl das Deckgebirge nach und nach eingebrochen. Der Ortsstoß, der durch den Einbruch unzugänglich wurde, zeigt noch Bohrlochpfeifen (Bohrlöcher) aus der Periode der Dillinger Hütte (1915/16).

Der Verbruch wurde 1994 von Mitgliedern des Fördervereins Kupferbergwerk von Hand abgeteuft. Auf eine betonierte Grundlage wurde eine Schachtröhre aus Betonringen aufgesetzt. Er hat eine Teufe von 10,80 m und dient heute als Notausstieg. Dargestellt wird hier eine Haspelförderung und zwar die Förderung der Grubenwässer mit Hilfe von Wasser-Holzkübel.

1995 wurde der Schacht dem Bergamtsdirektor SELLO gewidmet und erhielt den Namen „SELLO-SCHACHT“. SELLO führte im Jahre 1818 umfangreiche Untersuchungen für eine Wiederaufnahme des Bergbaubetriebes durch. Aus einem Bericht stammen die meisten Erkenntnisse zu den historischen Grubenbauen.

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