Zeittafel zur Geschichte des Kupferbergwerks Düppenweiler
Zeittafel zur Geschichte des Kupferbergwerks Düppenweiler
1723
Der Bauer Junkmann aus Düppenweiler entdeckt die Kupfererze (oder Spuren von Bergbau) beim Pflügen.
1724
Ungeregelter und ungenehmigter Abbau durch fremde Bergknappen. Der Wallone Remacle Renard Joseph de Hauzeur beginnt mit der Ausbeutung (Beginn des Grubenbetriebes). Der Reichsfreiherr Johann Wilhelm Ludwig von Hagen zur Motten klagt wegen der Berechtigung an der Kupfergrube beim Reichshofrat zu Wien gegen den Kurfürsten von Trier.
1729
Hauzeur beantragt beim Kurfürsten von Trier Franz Georg von Schönborn die Konzession zur Errichtung von Erzaufbereitungsanlagen.
1730/1735
Stilllegung des Grubenbetriebes aufgrund einer Verfügung der Gerichtshöfe von Koblenz und Trier. Hauzeur muss Düppenweiler verlassen.
1757
Vergleich vor dem Reichshofrat in Wien: Die freiherrliche Familie von Hagen erhält das Kupferbergwerk vom Kurfürsten von Trier zum Lehen und verpachtet es nach kurzem eigenen Betrieb unter dem Hüttenunternehmer Gottbill an Jean Helle de Doffinée, der es bald wieder stilllegt.
1769
Der Reichsherr Franz Georg von Zandt (Schwager des Reichsfreiherrn und Reichshofratspräsidenten Johann Hugo von Hagen) nimmt zusammen mit dem Korrespondenten der Akademie der Wissenschaft in Paris von Gersonne den Grubenbetrieb wieder auf.
1772
Carl Emmerich von Hagen verpachtet die Kupfergrube an den Marquis de Gerin.
1776
Die von Gerin in England gekauften Teile der „Feuermaschine“ treffen in Düppenweiler ein.
1778
Stilllegung des Bergwerkes durch den Marquis de Gerin.
1786
Wiederaufnahme des Grubenbetriebes durch eine Pariser Gesellschaft unter Leitung von Odelin.
1788
Stilllegung durch Odelin.
1799
Die Bürger Couturier und Thirion beantragen die Konzession für das inzwischen in Staatsbesitz übergegangene Bergwerk, die aber wegen des Bergbaugesetzes von 1791 nicht erteilt werden konnte.
1800
Der Teilhaber der Dillinger Hütte Soller beantragt mit den Besitzern von Geldprägeanstalten und späteren Teilhabern der Dillinger Hütte Guerin und Lacour die Konzession zum Betreiben der Kupfergrube.
1803
Erteilung der provisorischen Konzession durch den Präfekt des Saar-Departements an die Dillinger Hütte.
1806
Durch eine Verfügung Napoleons erhält die Dillinger Hütte die Konzession gemeinsam mit anderen Unternehmern für die Dauer von 50 Jahren.
1814
Infolge der Kriegswirren wird das Bergwerk völlig verlassen.
1818
Antrag der Dillinger Hütte auf Erteilung der Konzession zum Betreiben der Kupfergrube und des dicht dabei liegenden Kohlenflözes.
1824
Erteilung der Konzession an die Dillinger Hütte zum Betreiben der Kupfergrube (ohne Kohlenflöz) auf ein kleineres Konzessionsfeld
1825
Wiederaufnahme des Grubenbetriebes unter Zuhilfenahme einer Dampfmaschine durch die Dillinger Hütte.
1828
Stilllegung des Grubenbetriebs wegen Mangel an abbauwürdigen Erzen.
1835
Durchführung der „Verlochsteinerung“ (= Setzen der Grenzsteine) des Konzessions-feldes durch den in Düppenweiler lebenden Geometer Comes
1908
Düppenweiler Bürger versuchen erfolglos die Wiederaufnahme des Grubenbetriebes.
1915
Wiederaufnahme des Grubenbetriebes durch die Dillinger Hütte.
1916
Stilllegung durch die Dillinger Hütte.
1919
Der Bürgermeister von Hausstadt verlangt vergeblich die Übertragung der Konzession an die Gemeinden.
1932
Das im Stollen gestaute Wasser wird bis zum Jahre 1948 zur Ergänzung der Wasserversorgung der Gemeinde Düppenweiler benutzt.
1958
Laut Gesetz vom 10 Juli 1953 ist die Konzession der Dillinger Hütte zum Abbau von Brauneisenstein im Bergwerk Düppenweiler erloschen.
1986
Freilegung des Mundloches durch den Bauhof der Gemeinde Beckingen in Zusammenarbeit mit dem Kultur- und Heimatverein Düppenweiler
1987/1990
Vorläufige Betriebserlaubnis für die Gemeinde Beckingen und Aufwältigungsarbeiten im Stollen und am Hüttenschacht unter der Leitung einer Arbeitsgruppe des Kultur und Heimatvereins und ehemaliger Bergleute
1992
Gründung des Fördervereins Kupferbergwerk e.V. und Wiederaufnahme der Arbeiten zu Herrichtung eines Besucherbergwerkes.
1993
Erlöschen der Konzession der Dillinger Hütte und Erteilung der Betriebserlaubnis an den Förderverein Kupferbergwerk Düppenweiler e.V.
1995
Fertigstellung des ersten Abschnitts des Besucherbergwerks und Beginn der Besucherführungen; Errichtung der Bergwerkskapelle
1999
Fertigstellung des zweiten Abschnitts des Besucherbergwerkes einschließlich des „Neuen Barbaraschachtes“
2004
Errichtung des Huthauses
2006
Licht und Toninstallation „Mystallica“
2010
Fertigstellung der Kupferhütte mit Pochwerk und Schmelze
2011
Errichtung der Bergmännischen Weihnachtspyramide
Seit 2011 bis heute:
Permanente Sicherungsarbeiten, Ausbau, Wartung Untertage Landschaftspflegemaßnahmen Übertage