Diaschau im Huthaus
Auf dem Fernseher im Huthaus kann nun eine Diaschau mit alten Karten und Ereignissen seit 1986.
Huthaus ist die alte Bezeichnung für das Bergwerksverwaltungsgebäude.
Hier wurden die abgebauten und bereits aufbereiteten Erze zum Abtransport zur Schmelzhütte aufbewahrt; ebenso das Geleucht (die Grubenlampen) und das Gezähe (Werkzeug) der Bergleute sowie die Bergwerksbücher, in denen insbesondere die Ausbeute aber auch die Kosten des Bergwerksbetriebes einzutragen waren.
Im Huthaus wohnte auch meist der Leiter des Bergwerksbetriebes, der damals Hutmann genannt wurde. Er hatte den ordnungsgemäßen Betrieb des Bergwerkes, einschließlich aller hier tätigen Personen und aller Sachmittel, zu überwachen oder, wie es damals hieß, zu behüten.
Über den Standort eines Huthauses auf dem Gelände des Düppenweiler Bergwerkes ist nichts Zuverlässiges bekannt. Aus dem Grubenriss des ersten Bergwerksbetreibers Hauzeur von 1729 ist bekannt, dass die Bergleute – die überwiegend aus dem Erzgebirge stammten – in Gebäuden lebten, die direkt auf dem Bergwerksgelände standen. Hauzeur selbst lebte sicherlich bei seiner Familie in Abentheuer im Hunsrück. Er hatte aber einen aus Sachsen stammenden Hutmann in Düppenweiler beschäftigt, der wohl auch auf dem Bergwerksgelände wohnte.
Einer der späteren Betreiber, der Franzose Odelin, leitete das Bergwerk selbst. Von ihm ist bekannt, dass er ein Haus in Düppenweiler gepachtet hatte, welches ihm auch als Verwaltungsgebäude diente. Die Dillinger Hütte schließlich errichtete 1824 ein ca. 35 m langes Maschinenhaus, in dem eine Dampfmaschine über dem Maschinenschacht in Betrieb war. Es dürfte wegen seiner Größe auch die Funktion eines Geräte- und Erzlagers gehabt haben.
Das heutige Huthaus wurde 2004 fertig gestellt. Es dient mit seinen Funktionsräumen im Untergeschoss und dem Gastronomiebetrieb mit musealem und informativem Bereich im Obergeschoss der Abwicklung des Besucherverkehrs. Im Untergeschoss sind auch Gerätschaften und Material des Vereins „Historisches Kupferbergwerk Düppenweiler – Verein für Geschichte und Kultur“, der das Bergwerk betreibt, untergebracht, so dass das heutige Huthaus im weitesten Sinne durchaus ähnliche Funktionen hat, wie seine historischen Vorbilder.
Auf dem Fernseher im Huthaus kann nun eine Diaschau mit alten Karten und Ereignissen seit 1986.