Lieder, Bier und Mordsgaudi bei der Bier- und Bergliederprobe im Huthaus

Gerademal so und ganz undemokratisch zum Sprecher des  Veranstaltungstriumvirats –genannt Präsidium, mit Sigi Henz und Edmund Wax an der Seite- gewählt, zeigte Werner (Kockler), dass er sein Richter-Handwerk noch nicht verlernt hat.

Es hagelte nämlich nur so Strafen für selbst kleinste Anredefehler: „Glorreiches, hohes und unfehlbares Präsidium“, so viel Zeit musste schon sein, ansonsten ab zum „Bierverschiss“! Das Sitzen auf dem eigens von Detlev (Woll) gezimmerten Donnerbalken-Pranger war da nur die kleinste Schande für die Delinquenten. Nein, sie mussten zur Strafe auch noch Wasser oder Milch trinken. Aber der Präsident hatte die Rechnung ohne seinen „glorreichen Kontrarius“ (Bernd Mühlen in seiner Paraderolle als frankophiler Wackes-Bergmann) gemacht. „Die Revolution frisst halt immer wieder ihre Kinder“: Werner musste selbst an den Pranger gestellt. Ein Glas reinster Maggi war seine Henkersmalzeit. Na den Prost, sagten sich die Gäste, während sich ihr Magen umdrehte. Doch als Hartgesottener steckte der Präsident das, mir nichts dir nichts, weg. Das Liter-Humpen-Leeren konnte er aber dennoch gegen den Hünen Ralf Becker nicht gewinnen.
Nun, es war ein äußerst gelungener Abend mit sechs Biersorten, von denen Brauer Wolfgang Fell von der Abteibrauerei Mettlach (übrigens ein waschechter Düppenweilerer) zwei aus eigener Produktion kredenzte und auch über die anderen Biere aus verschiedenen europäischen Bergrevieren manches zu erzählen wusste. Lustige Bierweisheiten aus Allerwelt gab Volkmar (Schommer) auch noch zum Besten.
Die Bergsänger, ganz im Herrgottswinkel versteckt wie der Shanty-Chor bei „Inas Nacht“ im ZDF (aber dennoch ein wesentlicher Teil dieser Veranstaltung), meldeten sich immer wieder mit Bierliedern und Trinksprüchen zu Wort. Während Tenorsänger Walter (Ewen) wegen zu lauten Singens zum „Bierverschiss“ antreten musste musste, durfte Chorleiter Erhard vor der Beförderung zum „Bergliedermeister“ den „Arschledersprung“ und eine schwierige mündliche Prüfung absolvieren. Brauer Wolfgang ließ das Procedere auch über sich ergehen. Er wurde zum „Ehrenhauer“ ernannt und spendete prompt die Bierproben.
Noch ein Letztes: Die 5-Gänge-Häppchen von Huthaus-Wirtin Eva Eck (heute Abend: Glorreicher Major domus) waren spitze und die Service-Mädchen hatten richtig viel Arbeit, vor allem mit dem Gläser-Spülen. Danke!!
Die Veranstaltungsreihe wird im nächsten Jahr fortgesetzt. Welches Getränk dann an der Reihe ist wird hier noch nicht verraten.