Informationstafel Römisches Mosaik in der Römischen Villa Nennig
Römisches Mosaik in der Römischen Villa Nennig
Der prachtvolle Mosaikboden der Römischen Villa Nennig zählt zu den bedeutendsten seiner Art nördlich der Alpen und zu den wenigen, die heute noch am originalen Fundplatz zu besichtigen sind.
Beschreibung
Mit dem vor etwa 150 Jahren errichteten Schutzbau gehört der Standort der einstigen Palastvilla in Nennig zu den ältesten musealen Präsentationen archäologischer Befunde in Deutschland.
Bei Feldarbeiten entdeckte ein Landwirt 1852 ein Stück des Mosaiks aus bunten, leuchtenden Steinen mit der Darstellung eines Löwen. Von dem Fund benachrichtigt, veranlasste die Gesellschaft für nützliche Forschungen in Trier die vollständige Freilegung des Mosaikbodens und die Errichtung des Schutzhauses. Später einsetzende Grabungen führten zu der Untersuchung des gesamten Areals der ehemaligen Palastvilla, die nach Ausmaßen und Ausstattung als eine der großartigsten Anlagen dieser Art in den ehemaligen Provinzen des Römischen Reiches anzusehen ist.
Allein der Mittelbau hatte eine Frontlänge von nahezu 140 m. An seinen Seiten flankierten vorspringende Seitenflügel wirkungsvoll den Eingangsbereich und ein Wandelgang von 250 m Länge führte von dem südlichen Seitenbau zu einem gesondert liegenden Badegebäude. Im Zentrum der Villa befand sich die große Empfangshalle, die mit dem etwa 160 m² großen, kostbaren Mosaikboden ausgelegt war, in dessen Gestaltung ein mit Marmorplatt en verzierter Brunnen integriert ist.
Das streng gegliederte Mosaik ist wie ein Teppich über imitierten schwarzweißen Marmorfliesen ausgebreitet. Den ornamentalen Rahmen bilden Rautensterne, Rechtecke, Trapeze und Quadrate, die sowohl mit fl oralen als auch mit geometrischen Mustern ausgeschmückt sind; doch liegt das Hauptaugenmerk auf dem quadratischen Gladiatorenbild und den sechs oktogonalen Medaillons, die weitere Szenen aus der Welt des Amphitheaters veranschaulichen.
Die im Jahr 1960 vom Landesmuseum Trier geleiteten Restaurierungsmaßnahmen führten zu der Erkenntnis, dass das Mosaik zu Beginn des 3. Jh. n. Chr. geschaffen wurde. Eine Multi mediapräsentation im Museumsgebäude gibt Auskunft über die Geschichte und Deutung der Villa und zeigt eine dreidimensionale Rekonstruktion der Gesamtanlage.
Am südlichen Ortseingang von Nennig liegt der gut sichtbare Grabhügel » Mahlknopf «. Der mit einer aufwändigen Stützmauer eingefasste Hügel besitzt einen Durchmesser von 40 m und ist wohl in das 2. Jh. n. Chr. zu datieren. In einem Bericht aus dem Jahr 1817 werden Funde erwähnt, die heute verschollen sind. Ein weiterer, nur im Luftbild zu erkennender Grabhügel, der » Kleine Mahlknopf «, liegt nördlich von diesem
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Römerstraße 11
66706 Perl