Informationstafel Nachbarschaft in Europa
Nachbarschaft in Europa
Im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg gehören Aktivitäten und Begegnungen diesseits und jenseits der Grenzen selbstverständlich zum Alltag. Zur Arbeit und zum Tanken fährt man nach Luxemburg, dem wirtschaftlichen Motor der Region.
Beschreibung
Für den täglichen Bedarf orientiert man sich nach Deutschland, für das Besondere an Genuss und Savoir-vivre eher nach Frankreich oder Luxemburg. Ein Teil der Familie wohnt hüben, Verwandte, Kollegen oder Freunde hat man wahrscheinlich auch drüben.
Über Staatsgrenzen wächst der Wein einfach hinweg. Schon lange vor dem Krieg hatten Luxemburger ihre Weinberge auf der deutschen Seite der Mosel und umgekehrt. Auch Sprachbarrieren sind bei den Älteren kaum ein Problem. Lothringer, Luxemburger und Saarländer sprechen Moselfränkisch, was dem Luxemburgischen sehr verwandt ist. Die Jungen lernen die Sprache und Kultur der Nachbarn von Anfang an sowohl in Bildungseinrichtungen als auch im alltäglichen Zusammenleben kennen.
Grenzenlos Wandern
Harte Kriegsjahre, unzählige Grenzverschiebungen, Machtkämpfe, Verhandlungen und Abkommen haben den Grenzraum und seine Menschen über Jahrhunderte geprägt. Bei genauerem Hinschauen offenbart die Naturlandschaft noch heute mit Schützengräben, zugewachsenen Panzersperren, Bombentrichtern und versteckten Bunkeranlagen die Narben dieser Zeit.
Dank dem Schengener Abkommen ist die Region heute zu einem grenzenlosen, gemeinsamen Lebens- und Kulturraum zusammengewachsen. Der M³-Trail bietet die Möglichkeit, diesen gemeinsamen Lebens- und Kulturraum, seine Menschen und seine Geschichte kennenzulernen.
Der M³ Trail ist ein 33 Kilometer langer Rundweg, der an verschiedenen Punkten begonnen werden kann. Sehr gute Parkmöglichkeiten befinden sich im Bereich PerlSehndorf (P+R Parkplatz am Kreckelberg), am Perler Bahnhof, am Europa Museum in Schengen und am Maison de la Nature in Montenach/Frankreich.
Der Weg triff t eine perfekte Mischung aus Natur- und Kulturerlebnis. Spannende Pfade, Bachtäler und außergewöhnliche Naturräume bieten Naturfans eine einmalige Reise durch das Dreiländereck. Mit dem Europa museum in Schengen, dem Château des Ducs de Lorraine und der Friedenskappele Oberperl/Merschweiller finden Kultur- und Geschichtsliebhaber spannende Orte im Verlaufe der Tour.
Das Schengener Abkommen
Am 14. Juni 1985 wurde auf dem Fahrgastschiff „M.S. Princesse Marie-Astrid” am luxemburgischen Moselufer das „Schengener Abkommen“ unterzeichnet. Es bezeichnet eine Vereinbarung zwischen Frankreich, Deutschland und den Benelux-Staaten, auf Grenzkontrollen an den Binnengrenzen dieser Staaten zu verzichten. Der kleine luxemburgische Grenzort steht seither für ein gemeinsames Europa ohne Grenzen.
Am 19. Juni 1990 wurde mit dem „Schengener Durchführungsabkommen“ an gleicher Stelle ein zweites Abkommen unterschrieben, welches die konkrete Umsetzung des Übereinkommens in gesetzlicher und technischer Hinsicht festlegt. Mit dem Vertrag von Amsterdam, der am 1. Mai 1999 in Kraft trat, wurde der Schengener Besitzstand (“Acquis de Schengen”) in europäisches Recht überführt. Inzwischen haben sich dem Schengener Abkommen viele weitere EU-Staaten und zusätzlich Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein angeschlossen. Visa, die von einem Schengen Mitgliedsstaat ausgestellt werden, sind im gesamten „Schengen-Raum” gültig
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Rue Robert Goebbels
5444 Schengen